Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht Infekte der Atemwege. Bei Babys, älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen kann es zu schweren Verläufen führen – z. B. Bronchitis oder Lungenentzündung.
In Deutschland empfiehlt die STIKO die Impfung generell allen Menschen ab 75 Jahren und bei 60–74-Jährigen mit Risikofaktoren.
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Warum sollten sich bestimmte Personengruppen impfen lassen?
Personen über 75 Jahre bzw. über 60 Jahre mit bestimmten Grunderkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, schwer an RSV-bedingten Atemwegsinfekten zu erkranken und dadurch bedingt im Krankenhaus aufgenommen zu werden und dort ggf. sogar intensivmedizinisch behandelt zu werden oder zu versterben.
Eine RSV-Impfung kann dies verhindern und soll diese Personengruppe schützen. Darüber hinaus sollen in Einrichtungen der Pflege RSV-bedingte Ausbrüche und deren Folgen verhindert werden.
Wer sollte sich impfen lassen?
Menschen ab 75 Jahren
Menschen ab 60 Jahren, wenn Risikofaktoren oder eine schwere Form einer oder mehrerer der folgenden Grunderkrankungen vorliegt:
chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane,
chronischen Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen,
chronischen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen,
hämato-onkologischen Erkrankungen,
Diabetes mellitus (mit Komplikationen)
angeborener oder erworbener Immundefizienz vorliegen (Herz-, Lungenkrankheit, Gefäß- oder Nierenerkrankung, Pflegebedürftigkeit).
Wirkungsschutz der Impfstoffe
Es gibt zwei verschiedene Impfstoffe: Arexvy® und Abrysvo®
In der Praxis West werden wir vorwiegend den Impfstoff Arexvy® lagern und verimpfen
Privatpatienten erhalten ein Rezept und müssen den Impfstoff aus der Apotheke mitbringen
Sie benötigen stets einen Impftermin, den Sie bitte in unserer Online-Rezeption buchen
Beide Impfstoffe tragen das sogenannte präfusions-F-Protein des Virus (bei Abrysvo® sogar aus RSV-A und RSV-B, bei Arexvy® nur aus RSV-A).
Arexvy® (GSK) zeigte in Studien bis zu ~83–95 % Schutz gegen schwere RSV-Erkrankungen bei älteren Erwachsenen.
Abrysvo® (Pfizer) erreichte ähnliche Wirksamkeit: rund 67–86 % bei Erwachsenen und über 90 % Nestschutz für Babys.
Wie oft muss man sich impfen lassen?
Nach aktuellem Datenstand ist die RSV-Impfung eine 1-malige Impfung und muss nicht jährlich wiederholt werden. Zur Notwendigkeit von möglichen Auffrischimpfungen kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden. Die STIKO (Ständige Impfkommission) wird die Datenlage weiterhin sorgfältig prüfen und ihre Empfehlung ggf. anpassen.
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Verträglichkeit und mögliche Nebenwirkungen
Beide Impfstoffe rufen häufig leichte Reaktionen hervor: Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- oder Gelenkschmerzen.
Bei Abrysvo® gab es bei Schwangeren zusätzlich Übelkeit.
Sehr selten wurde über schwere Reaktionen wie das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) oder Herzrhythmusstörungen berichtet – für beide Impfstoffe wurden Warnhinweise ergänzt.
In Summe sind beide gut verträglich – aber wer Vorerkrankungen oder Allergien hat, sollte dies mit dem Arzt besprechen.
Unterschiede zwischen Arexvy® und Abrysvo®
Arexvy® enthält ein Adjuvans – ideal für ältere Menschen, deren Immunsystem schwächer ist.
Abrysvo® ist bivalent und schützt damit gegen beide Virusvarianten, dazu noch für Schwangere.
Studiendaten zeigen keine großen Unterschiede in Gesamtschutz oder Sicherheit.
Wer sich fragt, welches „besser“ ist – bei älteren Erwachsenen reicht oft, was verfügbar ist; Schwangere wählen Abrysvo®, Ältere mit schwachem Immunsystem eher Arexvy®.
Merkmal
Arexvy® (GSK)
Abrysvo® (Pfizer)
Adjuvans
Ja (AS01_E) – stärkt Immunantwort
Nein
Virustypen
Nur RSV-A
RSV-A und RSV-B (bivalent)
Schwangerschaft
Nicht zugelassen
Zugelassen (32.–36. SSW)
Zulassung alt
60+, erweiterbar ab 50 mit Risiko
60+; 18–59 mit Risiko; Schwangerschaft
Hersteller
GSK plc (Firmensitz: London, UK)
Pfizer Inc. (Firmensitz: New York, USA)
Herstellung
u. a. Werk in Belgien
u. a. Belgien, Irland; Packung UK
Arexvy® enthält ein Adjuvans – ideal für ältere Menschen, deren Immunsystem schwächer ist.
Abrysvo® ist bivalent und schützt damit gegen beide Virusvarianten, dazu noch für Schwangere.
Studiendaten zeigen keine große Unterschied in Gesamtschutz oder Sicherheit.
Wer sich fragt, welches „besser“ ist – bei älteren Erwachsenen reicht oft, was verfügbar ist; Schwangere wählen Abrysvo®, Ältere mit schwachem Immunsystem eher Arexvy®.
Soll man geimpft werden, wenn man bereits eine RS-Virus-Infektion durchgemacht hat?
Die RSV-Impfung ist auch nach einer überstandenen RSV-Infektion möglich. Re-Infektionen können bereits kurz nach einer RSV-Infektion auftreten, da die Infektion keine lange Immunität vermittelt. Daher können auch Personen, die bereits eine labordiagnostisch gesicherte RSV-Infektion durchgemacht haben, nach Genesung von einer 1-maligen RSV-Impfung in der RSV-Saison (meist Oktober–März) profitieren. Ist die Saison zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei, sollte die RSV-Impfung vor der nächsten Saison im Spätsommer / Herbst erfolgen.
Fazit – was ist für wen geeignet?
Ältere Menschen (≥60 Jahre): Beide Impfstoffe sind passende Optionen. Arexvy könnte bei geschwächtem Immunsystem Vorteile haben.
Schwangere (32.–36. SSW): Nur Abrysvo gültig zur Nestschutz-Impfung.
Verträglichkeit: Beide wirken gut, mit üblichen, eher milden Nebenwirkungen. Seltene schwere Effekte sind Gegenstand laufender Beobachtung.
Hersteller & Herkunft
Arexvy® – GSK plc, Hauptsitz in London, UK. Produziert u. a. in Belgien
Abrysvo® – Pfizer Inc., Hauptsitz in New York, USA, Hersteller u. a. in Belgien, Irland, Packungsstelle im UK
Empfehlungen
Bei Schwangerschaft: unbedingt Abrysvo zwischen der 32. – 36. Schwangerschaftswoche.
Ältere Menschen: Nutzen Sie den Impfstoff, der verfügbar ist – Hauptsache, Sie sind geimpft.
Bei Vorerkrankungen oder Unsicherheiten: Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt. Die Entscheidung sollte gemeinsam getroffen werden.
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Wann ist der beste Impfzeitpunkt?
Die STIKO (Ständige Impfkommission) erlaubt und empfiehlt die gleichzeitige Gabe von RSV-Impfstoffen (Arexvy® oder Abrysvo®) und der Grippeimpfung. Beide Impfstoffe können in einer Sitzung gegeben werden – in verschiedene Arme (je ein Impfstoff pro Arm). Dies vereinfacht die Impfplanung und spart Wege.
Wir bieten Ihnen daher in der Praxis West beide Impfungen ab ca. Mitte Oktober 2025 an, wenn der Grippeimpfstoff für die Grippesaison 2025 / 2026 ausgeliefert wurde.
Natürlich können Sie sich auch jederzeit bereits vorher mit dem Impfstoff gegen RS-Virus bei uns impfen lassen. Bitte buchen Sie einen Impftermin in unserer Online-Rezeption.
Weitere Informationen finden Sie bei der STIKO (Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut)
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