Ernährungsmedizin

Sage mir, wie du isst, und ich sage Dir, was du bist

In den westlichen Industrienationen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen mittlerweile die häufigste Todesursache. Daß also Herzinfarkt und Schlaganfall vorwiegend durch falschen Lebensstil ausgelöst werden, ist wissenschaftlich belegt und in der Bevölkerung bekannt. Wir alle wissen es, doch erleben wir täglich, wie schwer es uns fällt, etwas an unserem Lebensstil zu ändern.

Napoleon liebte Pfannkuchen, Bismarck aß täglich hartgekochte Eier im Dutzend und der Komponist Händel, an Figur so kapital wie im Appetit, hatte in einem Restaurant Omelettes bestellt und die Frage des Obers: „Wollen Euer Gnaden warten bis die anderen Herrschaften eingetroffen sind?“, würdevoll so erwidert: „Ich esse für vier!“

Wenn Sie sich für eine individuelle ernährungsmedizinische Beratung interessieren, haben sie sicherlich in den allermeisten Fällen bereits mehrfach eigenständig versucht, etwas an Ihren Essgewohnheiten, Ihrem Tagesrhythmus und der körperlichen Aktivität zu ändern. Sie wissen zwar, dass Obst und Gemüse gesund sind und selten dick machen, auch ist Ihnen bekannt, dass Sie durch regelmäßige sportliche Betätigung mehr Kalorien verbrauchen und damit an Gewicht abnehmen. Ziel unserer individuellen Beratung ist festzustellen, warum Sie mit den bisherigen Methoden nicht erfolgreich waren und Ihnen ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Konzept an die Hand zu geben.

Grundlagen der Ernährung

Die Energiezufuhr sollte dem Energiebedarf angepasst sein. Ist dies der Fall, spricht man von Normalgewicht. Liegt die Energiezufuhr über dem Bedarf, so nimmt man an Gewicht zu. Die dazugehörige Stoffwechselstörung bezeichnet man als Adipositas (Fettsucht) und ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Diabetes (Zuckerkrankheit), hohem Blutdruck (Hypertonie), Gefässverkalkung (Arteriosklerose) und letztendlich daraus resultierenden Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei einer unzureichenden Zufuhr an Energie erfolgt eine Gewichtsabnahme. Der Körper erhält die Energie in diesem Fall aus der Verbrennung der eigenen Fettreserven. Bei einer sehr starken, bewusst herbeigeführten Gewichtsabnahme spricht man von Anorexie (Magersucht).

Zur Erfassung von Normalgewicht und Übergewicht wurden folgende Größe-Gewicht-Indizes entwickelt:

Mediterrane Ernährung

Weder zuviel noch zu wenig ist also günstig, der Mittelweg jedoch oft schwierig. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse stützen sich auf die sog. mediterrane Ernährung als Grundlage zur Vermeidung von Übergewicht, Fehlernährung und daraus resultierender Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Ein Beispiel für eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist die traditionelle Mittelmeerkost. Sie wird deshalb als Vorsorgemaßnahme empfohlen. Das Geheimnis liegt dabei nicht in einem Nahrungsmittel, sondern vielmehr im Zusammenspiel der Zutaten: Die traditionelle Ernährungsweise in Südeuropa zeichnet sich durch ihre gesunde Vielfalt aus. Pflanzliche Lebensmittel (Brot und Teigwaren, Gemüse, Salat und Obst) machen den Löwenanteil dessen aus, was täglich auf den Tisch kommt. Fisch und Geflügel werden mehrmals wöchentlich, dunkles Fleisch dagegen nur selten serviert. Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse gibt es täglich, jedoch in mäßigen Mengen. Diese Dosierung gilt auch für Wein, den man regelmäßig, jedoch vorwiegend zu den Mahlzeiten zu sich nimmt. Die Hauptfettquelle ist Olivenöl.

Mediterrane Kost

Im Rahmen des ärztlichen Erstkontaktes mit körperlicher Untersuchung, Erhebung der Anamnese zu relevanten Begleiterkrankungen und ggf. Planung notwendiger Zusatzuntersuchungen wird Ihnen ein Ernährungsprotokoll ausgehändigt. An insgesamt 7 Tagen sollen Sie sämtliche zugeführten Nahrungsmittel erfassen. Ihre Aufzeichnungen werden von uns vor dem Zweittermin Computer gestützt analysiert um Ihnen beim nächsten Kontakt eine optimale Nährstoffanalyse präsentieren zu können. Nun kann gemeinsam mit Ihnen eine weitere Strategie in Sachen Ernährung entwickelt werden.

Die ernährungsmedizinische Analyse

Im Rahmen des ärztlichen Erstkontaktes mit körperlicher Untersuchung, Erhebung der Anamnese zu relevanten Begleiterkrankungen und ggf. Planung notwendiger Zusatzuntersuchungen wird Ihnen ein Ernährungsprotokoll ausgehändigt. An insgesamt 7 Tagen sollen Sie sämtliche zugeführten Nahrungsmittel erfassen. Ihre Aufzeichnungen werden von uns vor dem Zweittermin Computer gestützt analysiert um Ihnen beim nächsten Kontakt eine optimale Nährstoffanalyse präsentieren zu können. Nun kann gemeinsam mit Ihnen eine weitere Strategie in Sachen Ernährung entwickelt werden.

Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen

Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen ca. 80% der Kosten für die individuelle Ernährungsberatung.

Die Ernährungsberatung mit vorausgehender EDV-gestützter Analyse ist keine Kassenleistung. Sie wird aber bei Vorlage eines ärztlichen Attestes von den gesetzlichen Krankenkassen großzügig bezuschusst. Als Eigenanteil fallen einmalig 10.- bis 30.- € für die Einzelsitzung an. Regelung für AOK-Patienten: hier gelten lediglich Diabetes, Fettstoffwechselstörung und Bluthochdruck als bezuschussungswürdige Diagnosen. Insgesamt werden maximal 75.- € bezuschusst. Die Abrechnung erfolgt je nach zeitlichem Aufwand gemäß der Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ). Für die Erstberatung von ca. 45-60 Minuten (Analysen-Erstgespräch mit EDV-gestützter Auswertung eines Essprotokolls) sowie die Folgeberatung und Erörterung des analysierten Ernährungsprotokolls berechnen wir jeweils 40,22.- €.

Für die körperliche Untersuchung entstehen Kosten von 34,86.- €. Wenn Sie an der Durchführung einer ernährungsmedizinischen Analyse und Beratung interessiert sind, vereinbaren Sie einen Termin mit Frau Dr. med. Silke Orth.