Grippeimpfung Herbst 2025 – Wichtig!

Eine Kombination mit Impfung gegen RS-Virus und Corona ist möglich

Liebe Patient:innen,

in der kommenden Herbst- / Wintersaison wird unsere Praxis wieder vor die organisatorische Herausforderung der Planung von mittlerweile 3 verschiedenen Impfungen gestellt: Impfung gegen Grippe, RS-Virus und Corona!

Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Impftermin über die für Sie empfohlenen und gewünschten Impfungen. Aktuelle, verlässliche Informationen finden Sie auf unserer Website im Menü Downloads, beim Robert Koch-Institut (RKI) sowie in den öffentlichen Medien.

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die gemeinsame Zeit im Termin vor allem für Ihre individuelle Beratung und Entscheidung nutzen möchten – nicht für eine grundlegende Einführung in jede einzelne Impfung.

Die Fakten zum Impfablauf in aller Kürze

  • Wir starten mit den Impfungen gegen Grippe, RS-Virus und Corona im Herbst 2025 mit den ersten regulären Terminen ab Mittwoch, 29.10.2025.
  • Bitte beachten Sie, dass Impftermine vor 8 Uhr und nach 16 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen den Berufstätigen vorbehalten sein sollten (bleiben Sie bitte fair bei Ihrer selbst gewählten Onlineterminbuchung!).
  • Falls Sie einen früheren Termin vor dem 29.10.2025 benötigen (geplante Reisen, Risikosituationen, medizinische Behandlungen etc.), bitte telefonisch Termin vereinbaren.
  • Buchen Sie bitte Ihren Wunschtermin im Onlineterminplaner auf unserer Homepage:
  • Sie wollen nur eine Grippeimpfung? Dann buchen Sie die Terminart „Grippeimpfung“.
  • Sie wollen eine Grippeimpfung und eine Corona-Impfung? Dann buchen Sie zwei Termine.
  • Sie wollen eine Grippeimpfung und eine RS-Virus-Impfung zeitgleich? Dann buchen Sie bitte einen Termin zur Grippeimpfung (wir machen die RS-Virus-Impfung spontan mit).
  • Wir lagern Grippeimpfstoffe für Kassen- und Privatpatienten in der Praxis.
  • Den Impfstoff gegen das RS-Virus müssen Privatpatienten zu einem Impftermin mitbringen (Rezept in der Praxis vorab anfordern).
  • Corona-Impfstoff: wird für Kassen- und Privatpatienten in der Praxis gelagert. Impfungen sind nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich!
  • Kurz und knapp: Kassenpatient:innen müssen sich um nichts kümmern (die Praxis lagert alle 3 Impfstoffe), Privatpatient:innen benötigen für eine Impfung gegen RS-Virus ein Privatrezept, holen den Impfstoff in der Apotheke ab und bringen ihn zum Impftermin mit.
  • Nicht mobile Patienten (in Seniorenwohnheimen und zuhause) werden von uns zuhause oder im Seniorenwohnheim besucht und geimpft.

Sie können die Grippeimpfung auf Wunsch zusammen mit einer Impfung gegen das RS-Virus zeitgleich in einer Sitzung erhalten. Beachten Sie bitte die Empfehlungen für die jeweiligen Impfungen gemäß unterschiedlicher Alters- und Risikogruppen (siehe unten).

Für Corona-Impfungen führen wir eine Liste der Interessenten und vergeben dann gesondert Termine.

Idealer Impfzeitpunkt

Grippeimpfung

Dauer des Impfschutzes: nach der Impfung dauert es ca. 10–14 Tage, bis der Schutz vollständig aufgebaut ist. Er hält dann in der Regel 4–6 Monate gut an, nimmt aber langsam ab.

Infektionswellen: Die Grippesaison in Deutschland beginnt meist im Dezember / Januar, hat ihren Höhepunkt Januar bis März und kann sich bis April / Mai ziehen.

Wenn man möchte, dass die Wirkung möglichst lange bis ins Frühjahr 2026 hinein anhält, ist der optimale Zeitpunkt für eine Impfung Ende Oktober bis November 2025.

Impfung gegen RS-Virus

Zusammen mit der Grippeimpfung an einem Termin Ende Oktober / Anfang November, wenn Sie über 75 Jahre alt sind oder für Menschen mit chronischer Erkrankung ab 60 Jahren (nach ärztlicher Prüfung auch für Jüngere sinnvoll).

Impfung gegen Corona

  • Optimal ist die Auffrischimpfung im Herbst, ähnlich wie bei Grippe und RSV.
  • So fällt der Schutz zeitlich in die Monate, in denen Atemwegsinfekte am häufigsten auftreten (Herbst/Winter).
  • Wichtig: Abstand zur letzten Impfung oder Infektion – in der Regel mindestens 12 Monate, in Einzelfällen schon ab 3 Monaten.
  • Die beste Schutzwirkung gegen Ansteckung besteht in den ersten 3–4 Monaten nach Impfung.
  • Der Schutz vor schweren Verläufen hält deutlich länger, meist mindestens 12 Monate.
  • Deshalb reicht bei Risikogruppen in der Regel eine Auffrischung pro Saison.

Grippeimpfung

Warum soll geimpft werden?

Was ist eine klassische Influenza (Grippe)?
Die Influenza ist eine Virusinfektion, die durch Influenzaviren ausgelöst wird. Sie tritt meist in den Wintermonaten auf und ist deutlich schwerer als eine normale Erkältung.

Typische Symptome:

  • plötzliches hohes Fieber
  • starker Krankheitsbeginn mit Schüttelfrost
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • trockener Husten, Halsschmerzen
  • starke Abgeschlagenheit, Müdigkeit

Gefährlicher Verlauf

Bei manchen Menschen kann die Grippe lebensbedrohlich werden – z. B. durch eine Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung oder Verschlechterung von bestehenden Krankheiten (Herz, Lunge, Diabetes). Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Schwangere, kleine Kinder und chronisch Kranke.

Warum impfen?

  • schützt zuverlässig vor schweren Verläufen
  • senkt die Ansteckungsgefahr für andere (Familie, Patienten, Kollegen)
  • besonders wichtig für Menschen mit Vorerkrankungen, Ältere, medizinisches Personal und alle, die viele Kontakte haben

Kurz gesagt: Die Impfung schützt dich und dein Umfeld vor einer ernsthaften, oft unterschätzten Erkrankung.

Wer soll geimpft werden?

Personen mit erhöhtem medizinischem Risiko

  • Alle Menschen ab 60 Jahren: Ältere Menschen haben ein höheres Risiko für schwere Grippeverläufe und sollten daher geimpft werden.
  • Schwangere Frauen: Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat wird die Impfung empfohlen. Bei gesundheitlichem Risiko durch Vorerkrankungen schon ab dem 1. Schwangerschaftsmonat.
  • Menschen mit Vorerkrankungen: Dazu gehören chronische Krankheiten der Lunge, des Herzens oder Kreislaufs, der Leber oder Nieren, Diabetes, neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, sowie Menschen mit Immunschwäche oder HIV.
  • Bewohner von Alten- und Pflegeheimen: Diese Gruppe ist besonders gefährdet und sollte daher vorrangig geimpft werden.
  • Personen, die mit Risikopersonen im gleichen Haushalt leben oder diese betreuen: Um eine Ansteckung der Risikopersonen zu vermeiden, ist eine Impfung dieser Personen ebenfalls wichtig

Personen mit erhöhtem beruflichen Risiko

  • Betreuende von Risikopersonen: Auch hier ist die Impfung wichtig, um eine mögliche Übertragung zu verhindern.
  • Medizinisches Personal: Aufgrund des engen Kontakts zu Patienten besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko.
  • Personen mit viel Kontakt zu anderen Menschen: Zum Beispiel in Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr.

Ab welchem Alter welcher Impfstoff?

  • Menschen ab 60 Jahren: Diese werden mit einem Hochdosisimpfstoff (Efluelda®) geimpft. Dieser Impfstoff enthält die vierfache Antigenmenge und bietet dadurch einen besseren Schutz, insbesondere für ältere Menschen
  • der Hochdosis-Impfstoff (z. B. Efluelda®) enthält vierfach so viel Antigen wie ein Standard-Grippeimpfstoff
    • dieses erhöhte Impfansatzniveau bewirkt bei älteren Personen (ab 60 Jahren) eine deutlich stärkere Immunantwort, da das Immunsystem im Alter weniger reaktionsfreudig ist 
    • Menschen unter 60 Jahren: Was ist der tetravalente (vierfach) Grippeimpfstoff – und für wen ist er geeignet?
    • der Vorteil: Bei Saisons, in denen eine andere B‑Linie zirkuliert als im Impfstoff enthalten, sinkt die Wirksamkeit des trivalenten Impfstoffs deutlich – dies kann mit einer möglichen Vermeidbarkeit von etwa 6,4 % zusätzlichen Grippetoten durch Usage des tetravalenten Impfstoffs kompensiert werden.

Nebenwirkungen der Grippeimpfung

  • lokal: Rötung, Schwellung, Schmerz an der Einstichstelle (häufig, aber harmlos)
  • allgemein: leichtes Fieber, Müdigkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen für 1–2 Tage
  • selten: allergische Reaktionen (z. B. bei Hühnereiweiß-Allergie; heute aber selten ein Problem)
  • Hochdosis-Impfstoffe (z. B. für über 60-Jährige):
    • enthalten eine höhere Antigenmenge, um eine stärkere Immunantwort bei älteren Menschen hervorzurufen
    • Nebenwirkungen treten ähnlich auf wie bei der Standarddosis, können aber etwas häufiger oder intensiversein (z. B. mehr lokale Schmerzen, leicht erhöhte Rate an Müdigkeit/Fieber)
    • keine neuen oder gefährlicheren Nebenwirkungen – insgesamt gut verträglich

Kurz gesagt:
Die Nebenwirkungen sind meist mild und kurzzeitig. Beim Hochdosis-Impfstoff kann es etwas mehr „Impfreaktion“ geben, aber genau das ist ein Zeichen, dass das Immunsystem stärker reagiert.


RS-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht Infekte der Atemwege. Bei Babys, älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen kann es zu schweren Verläufen führen – z. B. Bronchitis oder Lungenentzündung.

Wer soll geimpft werden?

  • in Deutschland empfiehlt die STIKO die Impfung generell allen Menschen ab 75 Jahren und bei 60–74-Jährigen mit Risikofaktoren.
  • zusätzlich: Personen mit chronischen Herz-, Lungen- oder Immunkrankheiten aller Altersgruppen können profitieren (individuelle ärztliche Entscheidung).

Warum soll geimpft werden?

  • RSV kann bei Erwachsenen schwere Atemwegsinfektionen verursachen, ähnlich wie Influenza.
  • besonders gefährdet sind Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen (z. B. Herz- oder Lungenerkrankungen).
  • die Impfung schützt vor schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalten und Todesfällen.

Schutzdauer?

  • der Schutz ist am stärksten in den ersten Monaten nach der Impfung.
  • hält mindestens eine Saison (6–12 Monate) zuverlässig an.
  • Daten deuten auf Wirksamkeit auch noch im 2. Jahr hin, aber schwächer → deshalb empfohlen: Impfung jeweils im Herbst vor der RSV-Saison.

Nebenwirkungen?

  • häufig & mild: Schmerzen, Rötung, Schwellung an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, leichtes Fieber.
  • gelegentlich: stärkere Impfreaktionen, Lymphknotenschwellungen.
  • selten: allergische Reaktionen.
  • insgesamt gut verträglich, Nebenwirkungen ähnlich wie bei Grippe- oder Coronaimpfungen.

Weitere Informationen zum RS-Virus


Corona-Impfung

Warum ist die COVID-19-Impfung weiterhin wichtig?

Das Coronavirus (SARS-CoV-2) zirkuliert weiterhin weltweit. Dank Impfungen und Infektionen sind schwere Krankheitsverläufe zwar seltener geworden, dennoch können sie vor allem bei älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen auftreten. Die Impfung schützt zuverlässig vor schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalten und Long- / Post-COVID.

Ziele der Impfempfehlungen der STIKO

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat klare Ziele für die COVID-19-Impfung formuliert:

  • schwere Erkrankungen verhindern – insbesondere bei älteren und chronisch kranken Menschen
  • Gesundheitssystem entlasten – weniger schwere Verläufe bedeuten weniger Krankenhausaufenthalte
  • Gesundheitspersonal schützen – wer im medizinischen Bereich arbeitet, hat ein höheres Risiko für Ansteckung und gibt Schutz an Patient:innen weiter

Wer sollte sich impfen lassen?

Die STIKO empfiehlt eine jährliche Auffrischimpfung im Herbst für Personen, die besonders gefährdet sind. Dazu gehören insbesondere:

  • Menschen ab 60 Jahren: Diese Gruppe hat ein erhöhtes Risiko, nach einer Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben. Das Risiko steigt mit dem Alter.
  • Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem: Dazu zählen auch Bewohner von Pflegeeinrichtungen, die anfälliger für schwere Krankheitsverläufe sind.
  • Menschen aller Altersgruppen, die beruflich bedingt in engem Kontakt zu Patient:innen oder Bewohnerinnen (z. B. Seniorenwohnheime, Betreuung etc.) stehen
  • Gesundheitspersonal und enge Kontaktpersonen von Risikogruppen: Ärztinnen, Pfleger, Mitarbeitende in Pflegeheimen, Betreuende von Risikopatient:innen

Wie sieht es bei anderen Altersgruppen aus?

Die STIKO empfiehlt eine jährliche Auffrischimpfung im Herbst für Personen, die besonders gefährdet sind. Dazu gehören insbesondere:

  • 18–59 Jahre, gesund: Wenn Sie bereits mindestens drei Antigenkontakte (Impfung oder Infektion, davon mindestens eine Impfung) hatten, besteht in der Regel kein Bedarf für eine weitere Auffrischung. In Einzelfällen kann eine Impfung aber sinnvoll sein – besprechen Sie dies mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt.
  • 18–59 Jahre, chronisch krank oder beruflich besonders exponiert: Eine Auffrischimpfung im Herbst wird empfohlen.
  • Unter 18 Jahre, gesund: Keine Auffrischimpfung empfohlen.
  • Unter 18 Jahre, mit chronischer Erkrankung: Eine Impfung kann sinnvoll sein – bitte ärztlich abklären.

Wichtige Hinweise

  • Abstand zur letzten Impfung oder Infektion: Eine Auffrischung sollte frühestens 12 Monate nach der letzten Impfung oder Infektion, in besonderen Fällen auch schon ab 3 Monaten erfolgen.
  • Kombination mit Grippeimpfung: Die COVID-19-Impfung kann problemlos zusammen mit der Grippeimpfung im Herbst verabreicht werden.

Welcher Impfstoff?

  • Wir impfen NUR mit BioNTech / Pfizer Comirnaty® LP.8.1. (mRNA-Impfstoff), der speziell an die Subline LP.8.1 angepasst wurde. Dieser wurde am 27. August 2025 durch die US‑FDA (U.S. Food and Drug Administration) zugelassen.
  • Für die Anwendung im Herbst / Winter 2025–2026 empfiehlt die FDA eine auf den JN.1-Lineage basierende monovalente Formel, bevorzugt mit der LP.8.1‑Variante.

Nebenwirkungen der Impfung

  • häufig & harmlos (1–2 Tage): Schmerzen, Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen, leichtes Fieber, Schüttelfrost, Krankheitsgefühl
  • gelegentlich: stärkere Impfreaktion mit Fieber über 38,5 °C, geschwollene Lymphknoten, vorübergehende Gelenkschmerzen
  • selten: allergische Reaktionen (sehr selten, meist behandelbar), Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung (vor allem nach mRNA-Impfung, häufiger bei jungen Männern, tritt heute aber deutlich seltener auf als in den ersten Impfkampagnen)
  • langfristige Nebenwirkungen: bisher gibt es keine Hinweise auf dauerhafte Schäden durch die Impfung

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Team der Praxis West